Im Jahr 1996 wurde seitens der Schwestern vom Hl. Kreuz der Wunsch geäußert, eine Begegnungsstätte auf dem Rochusberg zu errichten. Neben einer Gaststube sollte sowohl die Möglichkeit bestehen, Ausstellungen durchzuführen als auch Vorträge anzubieten. Ferner galt es, einen Raum für audiovisuelle Erfahrungen zu schaffen. Alle Punkte standen unter dem Thema Hl. Hildegard von Bingen, d.h. der ganzheitlichen Erfahrung der Lebensweisheiten dieser Volksheiligen.
So entstand die Planung des Rundbaus mit dem zentral angeordneten Gastraum, der durch die Dachverglasung das Gefühl vermittelt, sich im Freien aufzuhalten. Der Vortragsraum wird durch die Gaststube oder von außen erschlossen, der audiovisuelle Raum durch den Ausstellungsraum. Das großzügige Foyer und der Ausstellungsraum können sich bei Bedarf ergänzen. Die Nebenräume sind zur Straße hin angeordnet, um hier kurze Versorgungswege zu erreichen.
In einer kurzen Bauzeit von nur einem halben Jahr, gerechnet vom ersten Spatenstich am 16.04.1997 bis zur Eröffnung am 17.10.1997 wurde ein Gebäude erstellt, das jedermann zugänglich ist und sich auch jedem öffnet. Die Verwendung von Porenbetonmauerwerk zusammen mit der sichtbaren Holzkonstruktion des Daches vermittelt ein angenehmes Raumklima. Es wurde Wert auf die Verwendung überwiegend natürlicher Materialien gelegt.